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Karl Hagenauer (1898-1956)

Arbeiten der Werkstätte Hagenauer

Tischlampe im Austrian Art Deco

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Gegründet wurde die Werkstätte Hagenauer im Jahre 1898 durch den Gürtlermeister Carl Hagenauer (1872-1928). Seine Fertigkeiten hatte dieser bei der angesehenen Wiener Gold- und Silberschmiede Würbel & Czokally, sowie beim Goldschmiedemeister Bernauer Samu in Bratislava, erlernt. In diesem Sinne erzeugte die neu gegründete Werkstätte auch vorerst "Wiener Bronzewaren", schloß sich jedoch schon kurz nach der Jahrhundertwende den neuen, modernen Tendenzen im Kunstgewerbe an. Die weiche, fließende Formensprache des Jugendstils kennzeichnete nun die Bronzen und Gebrauchsgegenstände aus der Werkstätte Hagenauer.
In den zwanziger Jahren erkennt man den dominanten Einfluss der Wiener Werkstätte auf das Kunstgewerbe auch in der Formensprache der Hagenauer Plastiken. Einfache, klare und geometrische Kompositionen bestimmen die Werke in diesem Zeitraum.
Im Jahr 1919 tritt der älteste Sohn, Karl Hagenauer (1898-1956), dem Unternehmen bei und beeinflußt durch seine Ausbildung bei Josef Hoffmann und Oskar Strnad das Erscheinungsbild der Hagenauer Skulpturen durch eine verstärkte Konzentration auf jenes "funktionsgerechte und pure" Design der damaligen Avantgarde.

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Diese Lampe war schon 1926 als Titelbild eines Berichtes über die Arbeiten der Werkstätte Hagenauer zu sehen in der Zeitschrift „Deutsche Kunst und Dekoration“, Band 57. Darüber hinaus gehört die Lampe zu den seltenen Objekten, die durch das Monogramm KH als eigenständige Arbeit von Karl Hagenauer gekennzeichnet sind.

Ausgewählte Literatur:

  • Deutsche Kunst und Dekoration, Alex Koch (Hg.), Bd.LVII, Darmstadt 1925/26, S. 159.