loading
ART & ANTIQUE SALZBURG

31.3 bis 9.4.2012

Residenz Salzburg Ostern 2012

Der Frühling in Salzburg lockt Gäste von nah und fern. In der Osterwoche lohnt es sich ein Besuch doppelt: die traditionelle Messe für Kunst und Antiquitäten in der Residenz ist ein Fixpunkt für Sammler und Kunstliebhaber. Wir widmen uns in bewährter Weise dem Wiener Möbel und Kunsthandwerk. Als Wiener Besonderheit gelten die Wiener Bugholzmöbel, die um 1900 auch von den modernen Architekten entdeckt wurden und durch neue Entwürfe für innovative Raumgestaltungen Verwendung fanden. Zuerst war es die Firma J. & J. Kohn, die mit Otto Wagner, Adolf Loos und Josef Hoffmann zusammenarbeitete. Gemeinsam mit dem jungen Hoffmann-Schüler Gustav Siegel hatte sie große Erfolge auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900. In Folge entstanden weitere Entwürfe von Siegel, die die zeitgemäße Formensprache der Wiener Moderne umsetzten. Neben Sitzmöbeln entstanden auch Korpusmöbel und schließlich ganze Musterhäuser, deren Einrichtungen von Künstlern entwerfen ließ.
Auch die Firma Thonet entwickelte das Möbelsortiment ständig weiter. Seit 1912 arbeitete sie mit dem Architekten Otto Prutscher zusammen, der auch mehrere Einrichtungen gestaltete, darunter ein Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Bücherschrank. Dabei zeigen Reliefmedaillons auf furnierten Flächen eine neue Dekorationsfreudigkeit, die im Umkreis Hoffmanns kurz vor dem ersten Weltkrieg zu erkennen war. Die Formensprache Hoffmanns setzte auch sein Schüler und Ateliermitarbeiter Karl Bräuer um, der Innenräume im Sinne des Wiener Gesamtkunstwerks gestaltete. Dazu gehörte auch ein weißer Blumenständer aus der Wohnung Chat-Helbig um 1912, der nun auf der Messe in Salzburg zu erwerben ist.

Vitrine, Gustav Siegel, J. & J.Kohn, Wien, um 1903 Hochauflösendes Bild
Gitterkörbchen, Josef Hoffmann, Wiener Werkstätte, um 1904 Hochauflösendes Bild
Blumenständer, Karl Bräuer, Wien, um 1912Hochauflösendes Bild